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Hygienische Aspekte des Technikeinsatzes in der Medizin

Von einem Krankenhaus in Deutschland erwartet man im allgemeinen, dass dort vorbildliche hygienische Zustände herrschen. Leider zeigen Untersuchungen und Statistiken immer wieder, dass dem jedoch nicht so ist. Die Zahl der Infektionen, die in Kliniken auftreten, hat beunruhigende Dimensionen angenommen. Verantwortlich ist dafür nach Expertenaussage vor allem mangelndes Hygienebewusstsein des Personals, was sowohl auf das Pflegepersonal wie auch auf die Ärzteschaft, aber auch auf die verantwortlichen Instanzen in der leitenden Ebene der Krankenhäuser und Trägergesellschaften zutrifft. Dabei sollten die allen medizinischen Bereichen immanenten Infektionspotentiale eigentlich jedem bekannt und einsichtig sein, der in dieser Branche tätig ist.
Angesichts des zunehmenden Einsatzes moderner Technik in allen Bereichen der klinischen, wissenschaftlichen und organisatorischen Einheiten eines Krankenhauses müssen heute aber auch die Auswirkungen des Technikeinsatzes auf die hygienischen Verhältnisse in der medizinischen Versorgung beleuchtet werden. Auch wenn es sich vermeintlich um "saubere" oder "weiße" Technologien handelt, als die vor allem computergesteuerte Geräte und PCs oft bezeichnet werden, so täuscht diese Sichtweise jedoch über die potentiellen Gefahren hinweg, die sich vor allem in OPs und Behandlungs- und Untersuchungsräumen ergeben. Elektronische Geräte bieten geradezu ideale Lebensbedingungen für Bakterien: die enthaltenen Bauelemente produzieren starke Wärme, zu deren Kühlung starke Lüfter eingesetzt werden, die wiederum einen nicht zu unterschätzenden Luftstrom im ganzen Raum erzeugen und somit bestens zur Verbreitung von Keimen geeignet sind.
IPWF berücksichtigt diese Umstände schon seit jeher bei der Entwicklung medizintechnischer Geräte. Wir raten z.B. grundsätzlich dazu, im sterilen Bereich nur die Handhabungseinheiten (Tastatur, Displays etc.) zu platzieren und dabei möglichst auf hermetisch geschlossene Einheiten zurückzugreifen, die keine Luftzirkulationen hervorrufen und gegen das Eindringen von Fremdstoffen geschützt sind. Alle in diesen Räumlichkeiten nicht zwingend erforderlichen Elemente wie Zentraleinheiten, Drucker etc. sollten in Nebenräumen untergebracht sein.

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Oliver Malicke • Heuorts Land 6 • 22159 Hamburg • Tel. 040 - 6599500-0 • info@ipwf.de

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Letzte Änderung: 17.8.2010

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